Insolvenzen im Zusammenhang mit Schülerempfinden

 

(winner/SV) Private Insolvenzen sind ein leidiges Thema in Deutschland, ihre Zahl nimmt zu, wie bei den geschäftlichen auch. Bundesweit sind es knapp 40.000 private Insolvenzen, in Rheinland-Pfalz ca. 3500. Diese Entwicklungen hinterlassen Ihre Spuren bei den Familien und Kindern.

Die Firma der Eltern bricht zusammen, das Geld fehlt vorne und hinten, kein Buch kann mehr gekauft werden, selbst das Essen steht in Frage. Von Nachhilfe gar nicht zu reden, wie Stefan Vieregg, M.A., von winner - mobile nachhilfe, mitteilt. "In den meisten Haushalten, wohl 80 bis 90 %, macht sich das Desaster der vergangenen Jahre bemerkbar. Von eher geringfügigen und verschmerzbaren Einschränkungen bis zu massiven Streichungen reichen die Probleme der Schüler. Bei manchen kann die Busfahrkarte nicht mehr bezahlt werden."

Leider hat die Insolvenz Geschwister. Eines davon heißt Zahlungsunfähigkeit, die ist mittlerweile bei
Hunderttausenden und Millionen von Menschen eingetreten. Auch die Zahlungsmoral sinkt und sinkt, weil Menschen ihr Geld festhalten. Kein Wunder, wenn der Zufluss unsicher ist oder keines mehr nachkommt, wie soll man da ausgeben?

Schauen wir uns die anderen Geschwister an: die gerichtlichen Zwangsmaßnahmen gegen Privatpersonen. Sie stiegen in Deutschland in den letzten Jahren auf fast 900.000 Fälle. Vor allem in den östlichen Bundesländern ergab sich dabei ein deutlicher Anstieg um 15 % auf rund 160.000.

Die eidesstattliche Versicherungen: Insgesamt mussten rund 555.000 "Offenbarungseide" geleistet werden, auch hier wieder in den neuen Bundesländern am deutlichsten. Um 18,5 % auf 105.000 stieg hier die Zahl der Fälle. Im Westen ergab sich ein Anstieg um 4,4 % auf 450.000 Fälle.

All dieses Verhalten kann gravierende psychische und soziale Belastungen bei den Kindern hervorrufen. Depressionen, Wut- und Ohnmachtsanfälle der Eltern, Nervosität und Zerstörungsfantasien, Ungehaltenheit und Aggessionen gegen die Kinder, weil sie auch noch im Weg stehen, aufhalten und Gegenaktionen verlangsamen. Anschuldigungen und Schuldzuschreibungen machen viele der betroffenen Jugendliche handlungsunfähig, ablehnend, aggressiv und lernunfähig. Die Verwahrlosung selbst in bürgerlichen Familien greift um sich. Kein Wunder, dass Noten in den Keller fallen, Versetzungen nicht mehr gehen.

"Hier kann es schwierig werden zu helfen, aber in den meisten Fällen kommen die Schüler wieder auf die Beine", freut sich Herr Vieregg.